Innovative Technik für den perfekten Schuss
Modernste Technik ist auch im Schießsport schon längst nicht mehr wegzudenken, besonders wenn es um das Herausarbeiten von technischen Feinheiten bei der Schussabgabe geht. Hier kommt das menschliche Auge des Trainers schnell an seine Grenzen, da nicht jede Unsauberkeit im Abdrücken oder jeder Zielfehler von außen beobachtet werden kann. Unser Verein ist in dieser Richtung bereits sehr gut aufgestellt, denn nicht zuletzt durch die Anschaffung einer sogenannten SCATT-Anlage für die elektronische Zielweganalyse, sondern auch durch vier elektronische Trefferanzeigen profitieren unsere Schützen bereits seit Jahren von der gesteigerten Trainingsqualität.
Nun ergänzen wir unsere Möglichkeiten um einen Sensor, mit dem genau der Druckverlauf des Abzugsfingers während der Schussabgabe gemessen werden kann. Wie unser Nachwuchskader-Schütze Paul-Max auf dem Bild demonstriert wird hierbei der hauchdünne Sensorstreifen zwischen Zeigefinger und Abzugszüngel der Pistole platziert und die zugehörige Elektronik so clever wie einfach mittels Klettstreifen vom Ringfinger gehalten, sodass sie den Schützen nicht stört und trotzdem einen sicheren Halt hat. Eine parallel laufende Software zeichnet nun den Druckverlauf in Echtzeit auf. Hierbei erkennt der kapazitive Sensor Differenzen bis 2g (0,02 N).
Für den Trainer ergibt sich nun die Möglichkeit genau zu sagen ob der Schuss „verrissen“ wurde oder ob er mit dem nötigen Feingefühl am Abzugsfinger durchführt wurde. Für den gezielten Treffer ist das von entscheidender Bedeutung und gleichzeitig bedarf es jahrelangem Training diesen Ablauf zu perfektionieren.
Nebenbei sei bemerkt, dass der Einsatz dieses speziellen Sensors uns in keinem anderen Schützenverein bekannt ist. Die einzige existierende Lösung wird zum doppelten Preis gehandelt und hat den Nachteil, dass der eigene Abzugsmechanismus demontiert werden muss. Der bei uns nun verwendete Sensor ist ein Produkt aus der Forschung und hiermit ein Alleinstellungsmerkmal für unseren Verein.
Henry Hirte und Lucas Richter
Vom Underdog zum ersten Platz
In den beiden Kreismeisterschaften in Löbau und Görlitz haben sich einige unserer Schützen für die Landesmeisterschaft qualifizieren können. Die Landesmeisterschaft ist die letzte Etappe vor der Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft des Sportschießens im August in München. Es traten wieder die „üblichen Verdächtigen“ unseres Vereins an den Schießstand und haben versucht ihr Bestes zu geben.
So hat Dr. Thomas Bienengräber mit dem Luftgewehr auf 10 Meter der Herren-III eine Ringzahl von 378,7 erreichen können. Damit ist er um nur vier Ringe am Treppchen vorbeigerauscht. Allerdings konnte er sich um 0,3 Ringe gegen einen anderen Schützen durchsetzen und sich den vierten Platz sichern.
Henry Hirte erreichte bei den Herren-I mit der Luftpistole auf 10 Meter mit insgesamt 369 Ringen den vierten Platz. Danach zog Henry ins Finale ein und konnte sich gegen die anderen Schützen nicht mehr durchsetzen. Mit 129 Ringen reichte es hier nur noch für den siebten Platz. Henry war am Ende mit seinem Ergebnis unzufrieden. „Zu viele Achten waren dabei. Die ein oder andere neun oder zehn hätte mir da besser gefallen.“ rekapituliert er sein Ergebnis. Mit 362 Ringen reiht sich Florian Baumgart auf den neunten Platz ein. Daran kann man erkennen, wie dicht das Feld der Schützen ist und dass nur wenige Ringe zwischen den Plätzen unterscheiden können.
Auch unsere Schützinnen traten an den Schießstand. Madlen Schäfer schoss sich mit 358 Ringen mit der Luftpistole der Damen-II souverän den ersten Platz. Herzlichen Glückwunsch zu deiner Leistung!
Bei den Herren-III schoss Micha Prochaska, genauso wie ein anderer Schützenkollege, insgesamt 328 Ringe. Durch eine schlechtere letzte Serie, in der Micha 77 Ringe schoss, konnte er sich leider nicht gegen den Kollegen durchsetzen und landete auf dem zehnten Platz. Weiterhin trat Micha auch bei den Senioren-I mit Auflage an und konnte hier mit 267,2 Ringen den 13. Platz belegen.
Arend Riedel trat bei den Herren-IV für uns an und erreichte insgesamt 307 Ringe. Damit belegte er den zehnten Platz. Arend trennten nur zwei Ringe vom neunten Platz.
Völlig überrascht hat uns Hagen Hoffmann. Hagen ist schon ein langjähriges Mitglied unseres Vereins, trat allerdings kaum bei Wettkämpfen an. Nach langem und besonders intensivem Training trat er zum zweiten Mal an der Landesmeisterschaft an. Das Ergebnis kann sich mehr als sehen lassen! Mit insgesamt 281,9 Ringen bei den Senioren-II katapultierte Hagen sich auf den ersten Platz. Dies ist ihm gelungen durch drei souveräne 90er-Serien, durch die er sich den ersten Platz sichern konnte. Sein eifriges Training hat sich hier mehr als ausgezahlt. Wir sagen: Herzlichen Glückwunsch Hagen und weiter so!
Weiter geht es mit den Senioren-III: Im Mannschaftsschießen erreichte unser Team aus Dr. Jürgen Barth, Roland Hillmann und Manfred Simon mit 875 Ringen den ersten Platz. Allerdings hat das Ergebnis nicht zur Qualifikation an der Deutschen Meisterschaft gereicht.
Weiterhin konnte sich Manfred Simon im Einzel mit der Luftpistole auf 10 Meter mit Auflage und nur 0,2 Ringen Abstand zu einem Schützenkollegen den ersten Platz mit 299,6 Ringen sichern. Herzlichen Glückwunsch! Auch hier war das Feld der Ergebnisse wieder sehr dicht. Dr. Jürgen Barth erreicht mit nur sechs Ringen weniger, demnach insgesamt 293,1 Ringen, den fünften Platz. Weitere zehn Ringe und damit auf dem siebten Platz landete Roland Hillmann mit 282,3 Ringen.
Bei den Senioren-IV der Luftpistole mit Auflage schoss Arend Riedel 276,2 Ringe. Damit hat es leider nur für den achten Platz gereicht.
Dieter Jaekel konnte mit 291,5 Ringen und einer 100er-Serie bei den Senioren-V den zweiten Platz belegen. Hier war es ein „Ring-um-Ringe-Rennen“ um den ersten Platz. Nur 0,1 Ringe trennen Dieter vom ersten Platz. Dennoch gratulieren wir zu deiner Leistung!
Lucas Richter
Mit neuem Vorstand in Richtung Zukunft
Nach zwei Jahren stand beim PSV die nächste Mitgliederversammlung am 24.03. an. An der Tagesordnung stand allem voran die Berichterstattung des Präsidenten, Sportleiters und Schatzmeisters zum vorherigen Sportjahr, aber auch die Wahl eines neuen Vorstands.
Das letzte Sportjahr verlief gut, wenn auch noch mit ein paar Nachwirkungen der Corona-Krise und den damit verbundenen Restriktionen hinsichtlich des Sports. So konnten wieder alle regulären Wettkämpfe stattfinden, an denen unsere Schützen auch rege teilnahmen sowie den ein oder anderen Erfolg einfahren konnten.
Außerdem wurde der Vorstand in einer neuen Formation aufgestellt. So wurde unser bisheriger Präsident Roland Hillmann vom derzeitigen Vizepräsidenten Florian Baumgart abgelöst. Nach etwa sechs Jahren ehrenamtlicher Arbeit als Vereinspräsident möchte sich Roland jetzt als Unterstützung für unseren neuen Präsidenten anbieten. „Die Zukunft dieses Vereins liegt in den Händen der jungen Leute“, so Roland. Wir möchten dir danken, für deine tatkräftige Arbeit als Präsident in den letzten Jahren, auch für dein großes Verantwortungsbewusstsein und deine volle Hingabe zum Verein. Danke für deine tolle und besinnte Führung in so manch schwieriger Zeit!
Florian steht jetzt vor der Aufgabe in die Fußstapfen von Roland zu treten, um so unseren Verein in eine sichere Zukunft zu lenken.
Daneben wurde Lucas Richter in den Vorstand erhoben und übernimmt jetzt die Aufgaben des Schriftführers sowie der allgemeinen Öffentlichkeitsarbeit. In knapp zwei Jahren hat Lucas unsere Website komplett neu gestaltet, Poster und Artikel für unseren Aushang sowie den Neustädter Stadtanzeiger angefertigt, und zuletzt einen Flyer für Interessierte designt. Mit frischen Ideen bringt er sich immer wieder ein und stellt sicher, dass hinsichtlich unseres öffentlichen Auftritts alles rund läuft.
Weitere Vorstandsmitglieder sind Arend Riedel als Schatzmeister und Henry Hirte als Sportleiter, die ihre Arbeit, wie auch schon in den Jahren zuvor, weiterführen werden.
Damit stehen diese fünf Vorstandsmitglieder in den nächsten zwei Jahren vor der Aufgabe den Verein in eine sichere Zukunft zu lenken, neue Mitglieder zu akquirieren und die Tradition des Sportschießens fortzuführen.