Ton statt Blei
Für uns war es wieder so weit: Unser Vereinsausflug stand an! Nachdem wir bereits Bogenschießen und Tontaubenschießen waren, wollten wir wieder einen Blick über den Tellerrand wagen und uns in einer neuen Schießsportart ausprobieren. Aber weil uns letztes Jahr das Tontaubenschießen so viel Spaß gemacht hat, waren wir auch dieses Jahr wieder in der Massenei zu Besuch. Mit der Hoffnung nach ein bisschen Erfahrung ein paar mehr Ziele zu treffen als bei unserem letzten Besuch, machten wir uns also auf den Weg.
Am Schießstand angekommen bekamen wir das Angebot vor dem eigentlichen Tontaubenschießen zwei anderen Waffen auszuprobieren: ein Ordonanzgewehr und ein Großkaliber-Sturmgewehr. Mit etwas Zögern trauten wir uns dann doch an diese respekteinfordernden Waffen, die deutlich mehr Kraft haben als unsere Luftpistolen. Entsprechend groß war auch die Überraschung bei den ersten Schüssen unserer Schützen. So viel Rückstoß und Kabumm sind wir von unseren Sportgeräten nicht gewohnt. Dennoch hat es uns viel Spaß gemacht vom kleinsten Sportgerät auf eines der größten zu wechseln.
Größer war dann nur die Freude, als es für uns endlich zum Tontaubenschießen ging. Diese Sportgeräte sind schon eher nach unserem Maß und für uns deutlich besser zu händeln. Allerdings ist da wie letztes Jahr immer noch das Problem mit der fehlenden Zielscheibe. Ein sich bewegendes Zielobjekt ist für uns nach wie vor ein Rätsel. Damit blieb auch die ein oder andere Tontaube intakt und flog in die Freiheit. „Meine Ziele leben alle noch“ resümierte Hagen Hoffmann für sich. Andere dagegen hatten mehr Glück, wie etwa Paul-Max Gerschel oder Thomas Bienengräber, die von unseren Schützen die besten Leistungen zeigten.
So verbrachten wir wieder einen tollen Nachmittag bei besten Schießwetter in der Massenei. Wir möchten uns bedanken beim Schützenverein Stolpen 1990 e.V. für die Bereitstellung des Schießstandes sowie bei Roland und Uwe Baumgart für die Betreuung während unseres Besuchs.
Lucas Richter
Top-Leistungen zum Saisonende


Mit dem Start in den Sommer endete für unsere Schützen eine ereignisreiche Zeit. In ganz Sachsen verteilt wurden zahlreiche Wettkämpfe angetreten, Ringe geschossen, Pokale verdient und Urkunden verteilt.
Den Beginn kennzeichnete die Landesmeisterschaft für Großkaliber, also alles an Schießeisen, was laut kracht und dann nach Schießpulver riecht. Hier konnte sich Henry Hirte mit nur vier Ringen Abstand und insgesamt 373 Ringen die Silbermedaille schnappen. Etwas weiter hinten auf dem zwölften Platz rangierte Florian Baumgart mit 309 Ringen.
Weiter ging es mit unserer sportlichen Jugend bei den Landesjugendspielen in Dresden. Bei größter Hitze und brennenden Sonnenschein trat der Nachwuchs an den Schießstand, um sich gegenseitig zu messen. Und das sogar mit Erfolg!
So konnte Paul-Max Gerschel mit 352 Ringen den zweiten Platz erreichen mit der Luftpistole. Nur zwei Ringe trennten ihn zur Goldmedaille. Starke Leistung! Und bei der weiblichen Jugend wuchs Linda Kriedel über sich hinaus. Mit 330 Ringen knackte sie wieder ihre bisherige Bestleistung. Im Wettkampf mit den anderen Luftpistolen-Schützinnen reichte es leider nur, aufgrund des recht engen Ergebnisfeldes, für den fünften Platz. Aber das ist schon nah genug, um ein bisschen Medaillenluft zu schnuppern.
Zudem schoss unsere Jugend auch mit größerem Kaliber ihre Landesmeisterschaft.
Mit der Sportpistole reichte es bei Paul-Max mit 477 Ringen leider nur ganz knapp für den vierten Platz.
Linda schrammte mit 493 Ringen nur ganz knapp am fünften Platz vorbei, aber konnte sich möglicherweise für die Deutsche Meisterschaft qualifizieren. Nach einem knappen halben Jahr Training in dieser Disziplin ist das eine starke Leistung.
Zurück zu den Erwachsenen und der Landesmeisterschaft für Kleinkaliberwaffen in Chemnitz.
Mit der Pistole auf 50 Meter und einem Ergebnis von 524 Ringen konnte sich Henry mit großem Abstand auf den ersten Platz setzen. Gutes Ergebnis, aber noch immer etwas Luft nach oben. In der Disziplin mit der Standardpistole auf 25 Meter reichte es bei Henry leider nicht. Wegen eines Fehlschusses fehlten hier die üblichen neun bis zehn Ringe, weswegen Henry mit trotzdem immer noch sehr guten 545 Ringen auf dem zweiten Platz landete. Doch davon ließ sich Henry nicht unterkriegen: Mit sagenhaften 571 Ringen auf 25 Meter schaffte er mit deutlichem Abstand den ersten Platz. Für die Konkurrenz war hier Hopfen und Malz verloren um auch nur annähernd in die Nähe von Henry’s Ergebnis zu kommen.
Den Abschluss vor unserer kleinen Sommerpause bildete die Landesmeisterschaft für Kleinkaliber mit Auflage in Hoyerswerda. Hier legte Dieter Jaekel mit der Pistole auf 50 Meter ordentlich vor und schaffte mit 267 Ringen einen neuen Landesrekord. Selbstredend nahm Dieter auch den ersten Platz für sich ein. Bravo!
Mit der Pistole auf 25 Meter für die Senioren I reichte es bei Micha Prochaska zwar nicht für einen neuen Landesrekord, aber mit insgesamt 250 Ringen für einen soliden fünften Platz. Bei den Senioren III glänzte Roland Hillmann mit sehr guten 281 Ringen wohlverdient auf dem ersten Platz. Und auch Jürgen Barth nahm durch seine 274 geschossenen Ringe eine Goldmedaille mit nach Hause. Doch damit nicht genug: Scheinbar hatte Dieter einen in diesem Wettkampf einen Lauf und knackte einen weiteren Landesrekord. Mit 264 Ringen bei den Senioren VI und der Sportpistole auf 25 Meter hob sich Dieter wieder deutlich ab. Super Leistung!
Mit diesen super Ergebnissen gehen wir jetzt in eine kurze Sommerpause, um neue Kräfte zu sammeln und uns neu zu fokussieren. Denn dann heißt es schon bald: Antreten zur Deutschen Meisterschaft in München, wo sich die besten der Besten gegeneinander messen.
Bis dahin genießen wir den Sommer bei leichtem Training und natürlich: Gut Schuss!
Lucas Richter